Informationen zum Schulversuch
MINT-Mittelschule (MINT-MS)
Ab dem Schuljahr 2022/2023 wird der Schulversuch „MINT[1]-Mittelschule“ an der MS Völkermarkt bzw. in einzelnen Klassen der Schule umgesetzt.[2]
Im Schulversuch MINT-Mittelschule gibt es den neuen, zusätzlichen Unterrichtsgegenstand mit der Bezeichnung MINT, der sich durch eine fächerübergreifende Perspektive auszeichnet und forschendes, praxisnahes, anwendungsorientiertes sowie alltagsbezogenes Lernen ins Zentrum stellt.
Für den Unterrichtsgegenstand MINT wurde ein eigener Lehrplan entwickelt, der nun im Rahmen des Schulversuchs erprobt und gemeinsam mit den teilnehmenden Schulen weiterentwickelt werden soll. Der Lehrplan legt einen Fokus auf ein fächerübergreifendes Verständnis und ermöglicht genügend Spielraum, um regionale und standortbezogene Voraussetzungen und Schwerpunktsetzungen zu berücksichtigen. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit aktuellen Herausforderungen wie beispielsweise Klimawandel, nachhaltiger Umgang mit Ressourcen, Digitalisierung und neuen Technologien forschend auseinander, um zukunfts- und lösungsorientierte Antworten zu finden und ein Bewusstsein für Gestaltungsmöglichkeiten zu entwickeln. Praktische Übungen, Experimente, Exkursionen und Aktivitäten in Werkstätten fördern das Lernen durch Erleben und stärken handwerklich-technische Fähigkeiten wie Fertigkeiten. Durch Kooperationen mit Betrieben, Nahtstellenprogrammen, weiterführenden Schulen, Universitäten, Fachhochschulen sowie außerschulischen Lernorten (Natur, Museen, Bibliotheken, Vereinen etc.) werden die Lernräume wie auch die beruflichen Perspektiven der Schülerinnen und Schüler erweitert.
Für die Aufnahme in eine MINT-Mittelschule ist keine Eignungsprüfung vorgesehen. Primärer Aufnahmegrund an eine MINT-MS soll ein bestehendes, breites Interesse seitens der Schülerinnen und Schüler für MINT sein. Da Mädchen im MINT-Bereich deutlich unterrepräsentiert sind, soll auch ein besonderer Fokus auf die Gewinnung von Mädchen (Ziel Gleichstellung) für diesen Schulversuch liegen.
ZIELE: Die MINT-MS stellt einen zentralen Beitrag zur Verringerung des Fachkräftemangels und zur Hebung des Frauenanteils im MINT-Bereich auf der Sekundarstufe I dar. Schülerinnen und Schüler werden für den MINT-Bereich begeistert und vertiefen Kompetenzen im Bereich MINT sowie in den 21st Century Skills. Absolvent/inn/en – insbesondere Mädchen sowie Schüler/innen aus bildungsbenachteiligten Verhältnissen – werden dazu ermutigt, MINT-Berufe wie Bildungswege als Option zu sehen. Darüber hinaus soll mit der MINT-MS die Attraktivität der Schulart Mittelschule gestärkt werden.
[1] MINT: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Im Unterrichtsgegenstand MINT werden somit folgende Unterrichtsgegenstände fächerübergreifend vertieft behandelt: Mathematik, Technik und Design (Werken), Biologie und Umweltbildung, Digitale Grundbildung, Geometrisches Zeichnen, Physik und Chemie.
[2] Ab dem Schuljahr 2022/23 wird zudem an allen Schulen der Sekundarstufe I Digitale Grundbildung als Pflichtgegenstand verankert.