ABSCHLUSSFAHRT 2022
Für die vierten Klassen war es am 16.05.2022 mit Startpunkt um 07.30 Uhr endlich so weit: Klassenfahrt: Mauthausen – Linz – Wien.
Unser erstes Reiseziel, die Gedenkstätte Mauthausen, erreichten wir um die Mittagszeit. In drei Gruppen aufgeteilt, erfolgte der Rundgang durch das Gelände, wobei unsere Schüler/Innen viele weitere Informationen und Details zu dem traurigen Kapitel aus unserer Vergangenheit erfuhren.
Elena Preschern: Als wir aus dem Bus ausstiegen, war es eine sehr komische Atmosphäre. Wir sahen die Todesstiege, wo die Gefangenen schwere Steinblöcke tragen mussten. Wir gingen auch in die Baracken, wo sehr wenig Platz für so viele Menschen war. Als wir am Friedhof ankamen, dachte ich mir, wie viele Menschen da begraben wurden, obwohl sie noch nicht hätten sterben müssen. Als wir in die Gaskammern gingen, mussten wir leise sein, aber mir hätte es sowieso die Sprache verschlagen. Die Millionen Menschen, die in den Gaskammern elendig erstickt sind, wurden danach auch noch verbrannt. Bei dieser Führung fühlte ich mich, als wäre ich auch eine Gefangene des NS-Regimes gewesen. Als wir wieder aus dem KZ hinausgingen, war ich froh, dass ich diese schrecklich Zeit nicht erlebt habe.
Nach dem Stopp in einem Motorikpark trafen wir am Abend in Linz ein. Es erfolgte das Einchecken und nach einem Abendessen fuhren wir in die Innenstadt. Um eine Stadt wirklich kennen zu lernen, muss man sie „ergehen“, was wir dann mit einer nächtlichen „Nachhausewanderung“ in unsere Unterkunft auch gemacht haben.
Am nächsten Tag stand die Besichtigung der Voestalpine und eine Führung im Ars-Electronica-Center auf dem Plan. Beide Programmpunkte erwiesen sich als absolute Volltreffer und werden unseren Schülern/Innen sicherlich in Erinnerung bleiben. Mit einer Fahrt auf den Pöstlingberg und anschließendem Abstieg ging unser zweiter Tag zu Ende.
Mathias Malz: In der Voestalpine hat es mir sehr gefallen, denn es war spannend und informationsreich. Wir waren an vielen Orten dieses riesigen Industrie-Unternehmens, wo 10.000 Leute im Schichtbetrieb arbeiten. Sie stellen Stahl her, das für viele unterschiedliche Zwecke verwendet wird, z.B. für Autos. Die Voestalpine ist das größte Industrie-Unternehmen Österreichs.
Tim Schweizer: Ich fand die Dachterrasse der Ars Electronica sehr cool, weil ich dort den besten Blick auf Linz hatte. Auch die verschiedenen Experimente waren echt interessant. Es gab dort riesige Bildschirme, die einen ganzen Raum bedeckten, das nannte sich Deep space. Es gab auch eine Kamera, die lustige Bilder von einem erstellte.
Am dritten Tag verließen wir die oberösterreichische Landeshauptstadt und steuerten unser nächstes Reiseziel, Melk in Niederösterreich, an. Die Vollkommenheit des alten Barockklosters, das auch zum Weltkulturerbe zählt, hinterließ bei allen einen tiefen Eindruck.
Nach Oberösterreich und Niederösterreich erreichten wir gegen 13:30 Uhr unser drittes Reiseziel, Wien. Im Time-Travel-Vienna wurde die Geschichte unserer Bundeshauptstadt zu einem Multimediaerlebnis. Der Tag endete mit einer der ältesten Attraktionen der Stadt, dem Prater.
Claudio Miklau: Als ich den Begriff Time Travel hörte, konnte ich zuerst damit gar nichts anfangen. Es entpuppte sich als Erlebnis, nämlich eine Reise durch die Zeit – vom Mittelalter bis zur Jetzt-Zeit. Man erfuhr, wie Wien entstanden war, angegriffen wurde und sich verteidigt hat.
Leon Napetschnig: Für mich war der Prater das Beste bei unserem Ausflug. Ein paar Leute und ich waren da zusammen unterwegs, kauften uns Popcorn und fuhren auf den Geräten Ecstasy, Breakdance und Skywalker. Mir haben die Fahrten mega gefallen, obwohl mir danach etwas flau im Magen war.
Der vierte Tag war einem Pflichttermin gewidmet: Schönbrunn. Nach der Schlossbesichtigung mittels Audioguides konnte bei strahlendem Sonnenschein die Tierwelt des ältesten Zoos erkundet werden.
Georg Lipnik: Für mich persönlich war Schönbrunn sehr schön. Die Tour mit dem Audioguide war sehr angenehm und ich fand es interessant. Das Einzige, das mich gestört hat, war, dass es keine Kopfhörer gab und dass es ein bisschen stressig war.
In der Albertina bekamen wir durch sehr einfühlsame und ambitionierte Führungen die Entwicklung der Kunst von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart erklärt. Als musikalisches Highlight unserer Reise konnten wir am Abend eine Aufführung des Musicals „Cats“ im Ronacher miterleben.
Jasmin Kulmesch: Die Albertina war für mich sensationell, denn ich liebe Kunst und zeichne auch selbst sehr gerne. Ich habe sehr verschiedene, neue Arten von Kunst kennengelernt, die ich selber gerne ausprobieren möchte. Die Hintergrundgeschichten über Kunst und Künstler haben mich sehr überrascht. Früher haben Künstler die Kaiser gemalt, aber als die Fotografie erfunden wurde, konnten sie Neues ausprobieren und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Viele Kunstwerke wurden in der Zeit des Nationalsozialismus als entartet bezeichnet, weil sie nicht so aussahen, wie es die Herrschenden wollten.
Laura Herke: Das Musical war cool und das Theater groß. Alle Schülerinnen und Schüler waren sehr schön gekleidet. Ich fand es auch erstaunlich, wie die Künstlerinnen und Künstler gesungen und getanzt haben. Man hat es auch gesehen, dass die Leute, die gesungen haben, sehr glücklich waren. Am Ende des Musicals war es spannend, man hat es auch bei den Zuschauern gesehen, da bei einigen die Tränen geflossen sind.
Als Abschluss unseres Programmes ließen wir uns am fünften Tag noch mit einem Shuttlebus das Flughafengelände erklären und staunten im Anschluss in der Besucherwelt am Airport Vienna.
Nadine Wernig: Am Anfang dachte ich, dass der Flughafen ganz normal ist und nichts Außergewöhnliches hat. Doch ich lag falsch! Der Flughafen ist sehr groß und modern, die Einrichtung im Inneren, wo man alle Seiten des Flughafens sehen konnte, war auch sehr informativ. Doch am allerbesten fand ich die Busrundfahrt, bei der man verschiedene Flugzeuge abheben und landen sehen konnte. Die kleinen Flugzeuge im Souvenir-Shop waren auch sehr süß, und ich habe mir gleich eines gekauft.
Etwas müde, ABER voll mit neuen Eindrücken, Erfahrungen und bleibenden Bildern im Kopf kamen wir am späten Nachmittag am Parkplatz in Völkermarkt an.
Waltraud Lepuch und Schüler der 4C / Fotos: Nataša Strucl